Aostatal
Im Reiseführer Piemont mit Ausflügen ins Aostatal: Michael Müller Verlag:
Gardasee
Im Reiseführer Gardasee: Michael Müller Verlag:
Dolomiten
Im Reiseführer Dolomiten: Michael Müller Verlag:
Ischia
Im Reiseführer Golf von Neapel: Michael Müller Verlag:
Cinque Terre
Im Reiseführer Ligurien: Michael Müller Verlag:
Sardinien
Im Reiseführer Sardinien: Michael Müller Verlag:
Piemont
Im Reiseführer Piemont: Michael Müller Verlag:
Apulien
Im Reiseführer Apulien: Michael Müller Verlag:
Friaul – Triest
Im Reiseführer Friaul: Michael Müller Verlag:
Nahe Triest wandern wir auf dem Rilke-Wanderweg und besuchen den Park des Castelli di Duino. Das Castello ist immer noch im Besitz des italienischen Zweiges der Familie Thurn und Taxis ist. Hier vollendete einst Rainer Maria Rilke seine Duineser Elegien. Auch James Joyce hat in Triest seine Spuren hinterlassen. Der irische Schriftsteller, der mit seinem Roman „Ulysses“ Weltruhm erlangte, lebte Anfang des 20. Jahrhunderts in der Hafenstadt. Die lebensgroße Statue von Joyce am Canale Grande gehört wohl zu den beliebtesten Selfie-Motiven in Triest.
Wer Lust hat, vor oder nach der Reise noch ein bisschen literarisch in die Region einzutauchen, dem seien folgende Bücher empfohlen. Es ist nur eine kleine Auswahl. Tatsächlich zieht Triest und Umgebung schon seit Jahrhunderten Literaten in ihren Bann und die Auswahl ist riesengroß.
Beate Maxian: Die Tränen von Triest (Heyne Verlag 2019)
Der Roman ist eine Familienreise über drei Generationen hinweg, gepickt mit ganz viel Geschichte der Region. Die Familiengeschichte wird spannend in verschiedenen Zeitebenen erzählt. Die lebendigen Beschreibungen Triests von 1914 und 2019 sind das Highlight des Buches. Man taucht ein in die Atmosphäre der Stadt und erfährt nebenbei ganz viel über die Geschichte von Triest. Summa summarum gute Unterhaltung, bei der vor allem Liebhaber historischer Romane und Triests auf ihre Kosten kommen, auch wenn es an manchen Stellen ein klein wenig kitschig ist. Aber auch das gehört manchmal dazu.
Veit Heinichen: Die Proteo-Laurenti-Krimis
Veit Heinichen ist wohl der bekannteste deutschsprachige Schriftsteller, der heute in Triest lebt und dessen Hauptfigur, der Kommissar Proteo Laurenti, durch eine ganz besondere Charakterstärke besticht. Er klärt in der Adria-Stadt die verschiedensten Verbrechen auf, ob Organhandel, organisierte Kriminalität oder illegale Hundekämpfe. Die Ermittlungen führen in die beste Gesellschaft der Stadt und sind gespickt mit viel Gesellschaftskritik und italienischer Lebensart.
Bisher erschienen:
- Gib jedem seinen eigenen Tod (2001)
- Die Toten vom Karst (2002)
- Tod auf der Warteliste (2003)
- Der Tod wirft lange Schatten (2005)
- Totentanz (2007)
- Die Ruhe des Stärkeren (2009)
- Keine Frage des Geschmacks (2011)
- Im eigenen Schatten (2013)
- Die Zeitungsfrau (2016)
- Scherbengericht (2017)
- Entfernte Verwandte (2021)
Roberta de Falco: Die Benussi-Krimis
Und wer nach dem Lesen der Kriminalromane von Veit Heinichen noch nicht genug von den Verbrechen in der Hafenmetropole hat, kann mit Commissario Benussi auf äußerst niveauvolle Verbrecherjagd gehen. Bisher sind vier Kriminalromane in dieser Reihe in deutscher Sprache erschienen. Roberta de Falco ist das Synonym einer erfolgreichen Drehbuchautorin.
Bisher sind in deutscher Sprache erschienen:
- Die trüben Wasser von Triest (2014)
- Gute Zeiten für schlechte Menschen (2015)
- Schuld vergisst nicht (2016)
- Schuld vergisst nicht (2017)
Claudio Magris, Angelo Ara: Triest – Eine literarische Hauptstadt in Mitteleuropa (2009)
Beide Autoren begeben sich auf einen Streifzug durch die kulturelle Vielfalt der Hafenstadt und laden ein zu einem spannenden Spaziergang durch den Schmelztiegel Triest. Sie verbinden Faktisches mit Fiktiven. Das Buch, das 2009 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde, ist alle zu empfehlen, die sich intensiver mit der Stadt- und Kulturgeschichte von Triest beschäftigen wollen und die verstehen wollen, warum die Stadt so tickt, wie sie tickt.
Mauro Covacich: Triest verkehrt – Fünfzehn Spaziergänge in der Stadt des Windes, Wagenbach 2012.
Die einen würden das Buch als Reiseführer beschreiben, andere würden sagen Mauro Covacich nimmt die Leser mit, auf eine Entdeckungsreise durch die südlichste Stadt Nordeuropas. Der etwas „andere Reiseführer“ ist vor allem für jene Liebhaber Triests geeignet, die bereits eine intensive Liebe zur Stadt aufgebaut haben oder ganz fest vorhaben, diese zu entwickeln. Die verschiedenen Spaziergänge führen an verschiedenste Orte in und um Triest. Jeder dieser Orte hat eine eigene Geschichte, die Mauro auch sehr präzise beschreibt, so dass man als Nicht-Triestiner – ehrlich gesagt – nicht immer folgen kann. Aber das ist auch nicht schlimm. Diese Lücken kann man getrost auf einer der nächsten Triest-Reisen schließen. Umso unterhaltsamer hingegen sind seiner eigenen Erinnerungen, die an diesen Orten auftauchen und einen in die persönliche Vergangenheit und die der Stadt mitnehmen. Wenn er vom Ankommen seiner Großmutter in Triest erzählt, ist das alles andere als langweilig, sondern spiegelt gleichzeitig ganz viel von Triest als der Stadt wider, die so viele Kulturen in sich vereint. Und auch der Bora mit seinen Tücken und Freuden widmet der Autor ein Kapitel. Die Freuden sind vor allem mit einzelnen Begebenheiten seiner Kindheit verbunden. Die Beschreibungen sind so abwechslungsreich, dass man gern mal die Bora selbst erleben möchten und vor allem den Umgang der Einheimischen damit. Mauro macht einfach nur neugierig auf einen solchen Tag. Und auch demjenigen, der einfach nur wissen will, warum eine Weinschorle in Triest Spritz heißt, sei ein Blick in dieses Buch empfohlen. Triest ist berühmt für seinen Kaffee und Cafés. Kein Wunder also, dass sich ein Kapitel nur dem schwarzen Getränk und den Orten gewidmet wird, in denen schon Svevo, Joyce und andere bekannte Vertreter der schreibenden Zunft, ihren Kaffee tranken. Und wer sich beim ersten Besuch in Triest wundert, warum „un cafe“ hier „un nero“ heißt, und wie sich die Kaffeespezialitäten, zumindest namentlich, von allen anderen italienischen Regionen unterscheiden, bekommt hier eine kurze Aufklärung. Ob es auch geschmacklich Unterschiede gibt, sollte jeder selbst probieren. Aus meiner Sicht lohnt schon für den Kaffeegenuss Triest einen Besuch abzustatten. Und wer sich fragt, warum Triest und dem Karst so manches Hinweisschild mit einem Zweig geschmückt ist, erfährt im Buch die Gründe. Wer den Zweigen folgt, landet schlussendlich in einem Weinkeller, der nur wenige Monate im Jahr seine Pforten öffnet. Nicht alle Geheimnisse und Blicke hinter die Fassaden können hier verraten werden. Kurz und gut. Das Buch lohnt sich also für alle, die Lust haben, tiefer einzutauchen.