Auf der Wanderreise Italien Friaul lernen wir das Flair der Hafenstadt Triest mit seiner Mischung aus mediterraner Lebensart und österreichischer Kaffeehausromantik kennen. Im Kontrast dazu steht das die Stadt umgebende Karstgebirge mit seiner dörflich-romantischen Idylle. Das teils dicht bewachsene, teils karge Karst-Plateau ist geprägt von Höhlen, Dolinen und unterirdischen Flussläufen. Diese vielfältige Atmosphäre zieht schon seit Jahrhunderten bekannte Literaten in den Nordosten Italiens. An einigen Orten werden wir beispielsweise auf den Spuren von Rainer Maria Rilke oder James Joyce wandeln.
Triest ist weit mehr als Italien. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges stand Triest unter österreichischer Herrschaft und wurde dann erst italienisch. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Region Triest zunächst von Jugoslawien beansprucht und 1947 sogar ein eigener Staat. 1954 wurde dieser Staat dann wieder aufgelöst und das Territorium zwischen Italien und Jugoslawien aufgeteilt. Seither ist die Stadt wieder italienisch. Die abwechslungsreiche Geschichte spiegelt sich auch in der Vielfalt der Architektur wider.
Die Verschmelzung der verschiedenen Kulturen ist auch in der regionalen Küche zu sehen. Hier trifft deftige Karst-Küche auf habsburgische Genüsse und slowenische Einfachheit auf venezianische Raffinesse. Zudem haben in Triest auch jüdische und türkische Kaufleute ihre kulinarischen Spuren hinterlassen. Kurz und gut, Triest ist viel mehr als Pizza und Pasta.
Dazu kommen die wunderbaren friulanischen Weine. Es ist eine kleine, aber inzwischen die vielleicht beste italienische Weißweinregion. Auch kräftige Rotweine, teilweise autochthone, werden hier gekeltert.
Nach einem guten Essen und einem großartigen Wein darf der Espresso natürlich nicht fehlen. Da trifft es sich gut, dass Triest auch die Stadt des Kaffees ist. Die weltberühmte Marke Illy hat hier ihren Sitz. Es gibt dutzende traditionelle Kaffeehäuser und der wunderbare Espresso heißt hier nicht einfach Espresso, sondern Nero und es gibt wohlklingende Spezialitäten wie den Nocciolino oder den Ciocchino.
Genießen Sie Triest mit allen Sinnen!
Ein Highlight von Wandern im Friaul: Der Rilkeweg
Sistiana heißt der malerische Start- oder Endpunkt des Sentiero Rilke, auch als Rilkeweg bekannt. Umrahmt von üppigem Grün und hell strahlenden Karst-Klippen, entfaltet sich hier die bezaubernde Bucht von Sistiana. Der Rilkeweg erstreckt sich über etwas mehr als zwei Kilometer entlang der Küste und belohnt Wanderer mit atemberaubenden Ausblicken auf das glitzernde Wasser und die umliegende Landschaft. Er ist Teil unserer Touren auf der geführten Wanderreise Italien Friaul. Hier wird der Weg zum Ziel, denn neben dem Wandern lädt die Umgebung auch zum Verweilen und Genießen ein. Der Pfad führt über den Karst-Rücken bis hin zum majestätisch auf einem Felsvorsprung thronenden Castello di Duino. Im Winter 1912 begann Rainer Maria Rilke an diesem inspirierenden Ort mit dem Schreiben seiner berühmten Duineser Elegien, die er 1922 vollendete. Da er in dieser Zeit oft entlang des Weges spazierte und die Region über die Grenzen hinaus bekannt machte, wurde dieser Weg schon frühzeitig nach ihm benannt.
Ein weiteres Highlight der Wanderreise Italien Friaul: Gorizia und Nova Gorica sind 2025 Kulturhauptstadt Europas
Jetzt können Sie das Wandern im Friaul mit einem weiteren Höhepunkt verbinden. Gorizia in Italien und Nova Gorica in Slowenien sind 2025 gemeinsam Kulturhauptstadt Europas. Beide Städte sind historisch und alltäglich eng verbunden. Sie wurden durch den Krieg getrennt und arbeiten gemeinsam an der Überwindung der Teilung.
Unter dem Motto „Go! Borderless” wollen beide Städte ihre Gäste begeistern. Zentraler Veranstaltungsplatz der Kulturhauptstädte ist der grenzüberschreitende Europaplatz. Viele Events finden aber auch in der Umgebung beider Orte statt. Insgesamt sind mehr als 600 Veranstaltungen geplant. Die Bandbreite ist so vielfältig wie die Region. Ausstellungen, Theatervorführungen, Konzerte bis hin zu Gourmetfestivals. Es ist für jeden etwas dabei. Mehr Informationen zu den Events des Kulturhauptstadtjahres gibt es unter: www.Go2025.eu
Gorizia und Nova Gorica befinden sich nur etwa 50 Kilometer von Triest entfernt. Mit der Bahn ist es weniger als eine Stunde. Sie können die Städte am freien Tag oder auch mit einer Übernachtung vor oder nach dem Wanderurlaub Friaul besuchen.